Studie untersucht, wie Strombilanzkreise funktionieren könnten

Abwasseranlagen zählen zu den größten Stromverbrauchern in einer Kommune. Auf den Flächen dieser Anlagen kann jedoch auch Strom produziert werden, z. B. durch Photovoltaik. „Um die Energie möglichst effizient zu nutzen, ist es sinnvoll, überschüssigen Strom gemeinsam zu verwalten“, erklärt Werkleiter Andreas Klute von der VG Montabaur. Hierfür gibt es das Konzept eines sogenannten „Strombilanzkreises“. Dabei wird überschüssiger Strom, der in einer Anlage erzeugt wird, virtuell anderen Anlagen im gleichen Bilanzkreis gutgeschrieben. „So können Anlagen, die weniger Energie produzieren, trotzdem von den Überschüssen profitieren, ohne dass physisch Strom umverteilt werden muss“, ergänzt Klimaschutzmanager Max Weber, der das Projekt in der VG Montabaur gemeinsam mit den Werken umsetzt.

Die Machbarkeitsstudie, an der im Westerwald die Verbandsgemeinden Hachenburg, Höhr-Grenzhausen, Montabaur, Ransbach-Baumbach, Rennerod und Selters beteiligt sind, untersucht, wie diese Vernetzung technisch, rechtlich und wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Ziel ist es, die Eigenverbrauchsquote der Kläranlagen im Bilanzkreis zu steigern, weniger Energie zukaufen zu müssen und dadurch Kosten zu sparen. Das macht die Anlagen unabhängiger von Preisschwankungen auf dem Strommarkt. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen mehreren Anlagen und Kommunen verbessert werden. „Gemeinsam geht vieles besser und effizienter. Das stellen wir in vielen Bereichen unserer Verwaltung fest und beteiligen uns deshalb gerne an Projekten der interkommunalen Zusammenarbeit“, so der Erste Beigeordnete Andree Stein von der VG Montabaur.

Das Projekt ist das erste seiner Art in Deutschland, das eine solche Zusammenarbeit zwischen mehreren Abwasserwerken in einer Region untersucht. Es wird vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Staatssekretär Michael Hauer vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität übergab einen Förderbescheid über 263.000 Euro an die beteiligten Kommunen. Für die Pilotregion Westerwald hat Werkleiter Achim Lindner aus Selters die Federführung übernommen. Landesweit nehmen 20 Kommunen an dem Projekt teil, aufgeteilt in vier Pilotregionen. Mit der Umsetzung sind die Kommunalberatung Rheinland-Pfalz, Tochterunternehmen des Gemeinde- und Städtebundes, sowie die Firma Simon Process Engineering beauftragt.

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